Partnergewalt, Eltern-Kind-Gewalt kommen häufiger als Geschwistergewalt oder Kind-Eltern-Gewalt.
Körperliche (physische), seelische (psychische) und sexuelle (Vergewaltigung) Gewalthandlungen unter Erwachsenen in einer gegenwärtigen oder aufgelösten partnerschaftlichen Beziehung oder zwischen Verwandten in familiären Kontexten. Konflikte eskalieren zwischen den Kontrahenten, sowie sich gegenseitig mit dem Hinterfragen von Täter-Opfer-Konstellationen, meist auch mit dem Zuschreiben von psychischen Erkrankungen verbal attackieren. Das Miterleben von Gewalt im familiären Kontext und unter Gleichaltrigen in Peer-Groups in der Schule ist für Minderjährige eine große emotionale Belastung.
Aufwachsen in einem atmosphärischen Gewaltklima - hiervon ist die überwiegende Zahl der Kinder im Kontext häusliche Gewalt betroffen. Augen- und Ohrenzeugen nehmen auf mehreren Ebenen wahr, dass ein Familienmitglied misshandelt oder vergewaltigt wird, sie spüren einen Gefühlscocktail aus ihrem Zorn, ihrer Angst und aus ihrer Ohnmacht. Mit dem Verlust der emotionalen Sicherheit haben sie Angst vor dem Heimkommen oder Schulbesuch.
Gewalt und Demütigungen werden von einer Person eingesetzt, um die andere zu kontrollieren.
Unbewältigt wirken diese miterlebten Kindheitserfahrungen von häuslicher Gewalt
bis ins Erwachsenenalter und können mit psychischen und körperlichen Folgeerscheinungen einhergehen.
Ein bedeutsamer Risikofaktor in der Kindheit - Lernen am Modell - häusliche Gewalthandlungen im Erwachsenenalter.
Sorge- und Umgangsrecht
Nicht selten versuchen Kinder als Mitgeschlagene, das von gewaltbetroffene Elternteil vor der Partnergewalt zu schützen und geraten dabei selbst zwischen die Fronten.