Verhaltensampel für ein Klima der Gewaltfreiheit

Ein Meilenstein auf dem Weg in eine Konfliktkultur ohne Gewaltprävention mit Kindern und Erwachsenen, wo Menschen miteinander leben und arbeiten kommt es zu unbeabsichtigten Grenzverletzungen, Grenzüberschreitungen und Übergriffen in Form von verbaler, mentaler, physischer auch sexualisierter Gewalt. Dieses machtstrebende Agieren entsteht meist nicht bewusst, es zeigt unserem Gegenüber und uns selbst das wir in der Situation überfordert sind.

Aggressive grenzüberschreitende Verhaltensweisen von Kindern gegenüber Kindern und gegenüber Erwachsenen sowie gegenüber Gegenständen bringen uns an unsere persönlichen Grenzen.  Die einen reagieren im Affekt und die anderen fangen von 60 an rückwärts zu zählen oder achten auf die Ressourcen, Kompetenzen und Fähigkeiten von Menschen.

                         
            Ich lobe Menschen bei positivem Verhalten.            
            Ich spiegele positives Verhalten der Menschen vor der gesamten Gruppe.            
            Ich kommuniziere dieses ans Kollegium und gebe es an Angehörige weiter.            
            Ich unterstütze die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander.            
            Ich kenne den Unterschied zwischen BESCHÜTZEN und BEVORMUNDEN wollen durch andere Menschen und kann damit die Hilfsbereitschaft ohne die Selbstbestimmung anderer zu verletzen.            
            Ich schaffe eine Atmosphäre, die es ermöglicht Konflikte miteinander zu lösen. Dabei begleite ich die Menschen, wenn sie Unterstützung brauchen.            
            Ich fördere und bitte höflich darum höflich und freundlich miteinander zu sein und bitte gegebenenfalls darum miteinander freundlich zu sein.            
            Ich vermittele, das gute Umgangsformen für ein gutes Miteinander wichtig sind.            
            Ich fördere das miteinander Teilen und Abgeben, jedoch auch, dass es in Ordnung ist etwas für sich zu behalten.            
            Ich unterstütze, akzeptiere Freundschaften und ermögliche das Zusammensein.             
            Ich verbalisiere eigene Gefühle und mögliche Gefühle meines Gegenübers und helfe damit eigene Gefühle, auch schwierige Emotionen wie ANGST, SCHAM, VERLETZUNG, WUT,  (. . .)  zu erkennen, zu verbalisieren um sich so ganzheitlich mitteilen zu können.            
            Ich kann mein Gegenüber im NEIN unterstützen, begleiten und bestärken um seine ICH-Stärke zu fördern.            
            Ich schaffe eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung, ich lobe und benenne positives Verhalten und Entwicklungen.            
                         
                         
          Ich schreite ein, wenn die Privatsphäre eines Menschen überschritten zu werden droht.              
          Ich greife ein, wenn das NEIN eines Menschen nicht akzeptiert wird.              
          Ich greife ein, wenn ein Mensch zum Sündenbock erklärt wird und eine Rolle zugeschrieben bekommt.              
          Ich  greife ein, wenn Menschen andere Menschen beleidigen.              
          Ich greife ein, wenn Menschen anderen etwas wegnehmen.              
          Ich sorge dafür, dass die Lautstärke um mich herum nicht zu laut wird.              
          Ich unterbinde, wenn Menschen andere Menschen ausgrenzen.              
          Ich unterbinde Positionskämpfe innerhalb einer Gruppe und erkenne das Bedürfnis sich zu bewegen.              
                         
                         
          Ich greife sofort ein, wenn Menschen ein gewaltätiges und übergriffiges Verhalten zeigen (beißen, drücken, Haare ziehen, schlagen, schubsen, würgen)               
          Ich unterbinde die Beschädigung oder Zerstörung von Sachgegenständen durch Menschen              
          Ich unterbinde Menschen, die andere Menschen grenzüberschreitend intim anfassen.              
          Ich unterbinde antriggerndes, instrumentalisierendes, kontollierendes, manipulierendes Verhalten von Menschen.